Hier eine schnelle Quizfrage für Sie: „Was war das schnellste Auto der 1990er-Jahre?“ Kleiner Tipp … es war ein britisches Fahrzeug.
Das Modewort der 1990er-Jahre war Geschwindigkeit – ganz besonders Höchstgeschwindigkeit. Das Streben des Menschen nach Geschwindigkeit war jedoch nicht nur ein Thema der 1990er-Jahre. Es begann bereits kurz nach der Erfindung des ersten Fahrzeugs.
Die Deutschen sind wichtige Akteure in der Automobilwelt – mit bewährten Unternehmen wie Mercedes Benz, BMW und der Volkswagen AG. Die von ihnen produzierten Fahrzeuge sind nicht nur bekannt für ihre gute Qualität, sondern sie haben auch einen bewiesenen Ruf für Leistung. Es gibt jede Menge Hochleistungsmaschinen; Autos, die in Sachen Geschwindigkeit und Beschleunigung ganz schön hohe Leistungen erbringen können.
Der Dauer 962 Le Mans Porsche kann aus dem Stand in 2,7 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen, was bedeutete, dass sich diese extreme Maschine nur sehr wenigen Herausforderungen im Automobilbereich gegenüber sah. Das Fahrzeug zählte außerdem mit einer Höchstgeschwindigkeit von knapp über 400 km/h zu den schnellsten.
Also kommen wir noch einmal zu unserer Quizfrage zurück: „Was war das schnellste Auto der 1990er-Jahre?“ Wenn Ihre Antwort der Jaguar XJ220 lautete, waren Sie zwar nah dran, aber richtig lagen Sie nicht. Wenn Sie sich für den McLaren F1 (Straßenversion) entschieden haben, können Sie sich ruhig auf die eigene Schulter klopfen. Der McLaren F1 verfügte über ein einzigartiges Design, bei dem sich der Fahrer vorn in der Mitte des Fahrzeugs befand. Mit seinem 6,1-Liter-V12-Motor konnte der McLaren F1 ganz leicht eine Höchstgeschwindigkeit von 390 km/h erreichen!
Aber bevor Sie sich zu sehr freuen, sollten Sie wissen, dass der McLaren F1 trotz all seiner technischen Errungenschaften nicht das schnellste in Großbritannien gebaute Auto der 1990er-Jahre war. Dieser Titel geht an den Thrust SSC, der am 15. Oktober 1997 in der Black-Rock-Wüste im US-Bundesstaat Nevada sagenhafte 1.228 km/h erreichte. Die Leistung des Thrust SSC war so dominant, dass er auch heute noch – knapp 26 Jahre später – den Landgeschwindigkeitsrekord hält. Der Thrust SSC musste zwei Runden innerhalb eines festgelegten Zeitraums über eine Flugmeile hinweg zurücklegen und durchbrach in jeder Runde die Schallmauer – er war das erste Landfahrzeug, dem dies je gelungen ist! Als der Thrust SSC die Schallmauer durchbrach, erzeugte dies einen Knall, der auch über den Salzsee der Black-Rock-Wüste hinweg zu hören war. Die technischen Spezifikationen des Thrust SSC sind äußerst bemerkenswert: Er hat eine Länge von 16,5 Metern, wiegt über 10 Tonnen und wird durch zwei Rolls-Royce Spey-Turbofan-Triebwerke mit Nachbrenner angetrieben, die dem Fahrzeug eine Gesamtschubkraft von 223 kN (ca. 50.000 lbf) verliehen, was ungefähr 102.000 Brems-PS entspricht.
Obgleich das Fahrzeug nicht für Beschleunigung gebaut wurde, konnte es innerhalb von ungefähr vier Sekunden 160 km/h erreichen und verbrauchte beim Fahren mit Höchstgeschwindigkeit 18 Liter Kraftstoff pro Sekunde.
Das weltweite Interesse an Höchstgeschwindigkeiten hat zwischenzeitlich abgenommen – heute geht es eher um eine Verbesserung des Kraftstoffverbrauchs. Es gibt jedoch noch immer ein Fünkchen Hoffnung auf das nächste Landgeschwindigkeitsrekordziel von 1000 mph (1600 km/h). An einem Projekt mit dieser Zielsetzung wird nun schon seit mehreren Jahren gearbeitet. Für großartige Geschwindigkeiten ist großartige Technik erforderlich. Wenn man jedoch einen erfahrenen Ingenieur fragt, was man für großartige Geschwindigkeiten benötigt, lautet dessen Antwort wahrscheinlich „Jede Menge Daten!“